Chronik des BSV Oespel-Kley
- Bilder und Dokumente
Leider sind durch die letzten beiden Weltkriege fast alle bis dahin vorhandenen Dokumente vernichtet worden. Gegründet wurde der BSV Oespel-Kley im Jahre 1851. Der erste Schützenkönig war der Landwirt Wilhelm Tönnis. Ein Foto dieses Mannes ist uns erhalten geblieben.
- Alte Schriften
Gut erhalten ist eine Satzung unseres Vereins vom 30. Januar 1938 und eine vom 3. Oktober 1954. Unsere letzte Satzungsänderung hat 1987 stattgefunden. Mit diesem Schritt haben wir unserem Vereinsnamen ein e.V. hinzugefügt. Die älteste noch vorhandene Festzeitung unseres Vereins stammt aus dem Jahre 1953. In dieser wurde zum einen auf die Jahrhundertfeier 1951Bezug genommen und zum anderen die beiden Seiten der neuen Vereinsfahne beschrieben, die noch heute existiert.
- Die Vereinsfahne
Die Vereinsfahne wurde am 15. August 1953 durch den damaligen Präsidenten des WSB Dr. Hilverling geweiht.
Die Vorderseite zeigt den Hirschkopf, das Symbol des Patrons aller Jäger, nämlich des heiligen Hubertus, der von 709 728 Bischof von Lüttich war.
Die Rückseite ziert das Wappen des Gobele von Tospelen, einem bedeutenden Freigrafen des 14. Jahrhunderts, der mit seiner Gemahlin Cunigund in Oespel seinen Wohnsitz hatte und heimatverbunden und rechtschaffend gewesen sein soll. Über dieses Wappen mit zwei gekreuzten Heugabeln, welches zum Vereinswappen wurde, gibt es eine Urkunde, datiert vom 11. Mai 1357.
- Der alte Königsorden
Der Königsorden von Wilhelm Tönnis bildet den Anfang unserer traditionsreichen Königskette, an der sich alle Orden unserer bisherigen Könige befinden.
Im Laufe der Zeit ist diese Kette immer schwerer geworden und hat an ideellem Wert gewonnen, so dass man sich im Jahre 1976 entschloss, eine neue, leichtere Kette zu tragen. Die alte Kette ist aber immer noch diejenige, die die Königsorden aufnimmt. Sie bleibt allerdings unter Verschluss und wird nur zu besonderen Anlässen, ausgestellt.
- Die neue Kette
Die neue Königskette, geschaffen aus den Materialien Edelstahl, Silber, Kohle und Acryl, stellt für die kommenden Generationen ein Dokument des Schaffens im 20. Jahrhundert dar. Sichtbares Zeichen dafür, dass die Stadt Dortmund und auch unsere Ortsteile Oespel und Kley jahrzehntelang von der Kohle gelebt hat.
- Die Krone der Königin
Auch die Königinnen-Krone ist sehr alt und liegt im Archiv. Die jeweilige Königin trägt nun eine geschmackvolle, handgefertigte Krone. Auch Kinderschützenkönigspaare hat es im Laufe der Jahre gegeben. Aber nicht regelmäßig und auch nur dann, wenn eine ordentliche Beteiligung zu erwarten war.
- WSB Gründung
Nach dem 2. Weltkrieg lebten viele Vereine wieder auf. So auch der Schützenverein in Oespel-Kley. Am 25. Februar 1951 wurde in der Dortmunder Westfalenhalle der Westfälische Schützenbund (WSB) gegründet. Auch unser Verein war bei der Gründungsversammlung vertreten.
- Das "Goldene Buch"
Im Jahre 1954 wurde ein sogenanntes 'Goldenes Buch' eingeführt. Hier wurden nur Beträge von DM 10,- an aufwärts eingetragen. Der Monatsbeitrag lag da bei 75 Pfennigen. 1954 dachte man sogar über die Einführung einer Vereinssterbekasse und die Anschaffung eines Königswagens nach. In diesem Jahr wurden auch Richtlinien über das Tragen der verschiedenen Rangabzeichen festgelegt.
- Die 2. Kompanie
Im Jahre 1967 hat sich die 2. Kompanie vom Stammverein gelöst und einen eigenen Verein unter dem Namen "Bürger-Schützen-Verein Kley 67"gegründet. Der dadurch entstandene Mitgliederverlust wurde jedoch rasch wieder aufgeholt.
- Königsball im Schweinestall
Am 27. November 1954 Königsball im neu erbauten Schweinestall.
Was muss man sich darunter vorstellen? Schützen, denen diese Zeit noch in Erinnerung ist, sagen, dass es sich hierbei um den Rohbau eines grossen Stalles des Schützenbruders Eduard Schötteldreier gehandelt habe.
Am 20. Februar 1955 Gründung der 2. Kompanie mit 23 Schützen. Vereinslokal für die 2.Kp. "Sobiech", für die 1.Kp. "Christoph". Mitgliederzahl insges. 130.
Juni 1956 Biwak mit einem vom König Otto I. (Köthe)gestifteten Fass Bier.
Für die Weihnachtsfeier 1956 haben sich 101 Kinder angemeldet.
Weitere von vielen anderen Aktivitäten: Bau eines neuen Kleinkaliber - Schießstandes, Vereinsmeisterschaften, Preisschießen, Rundenwettkämpfe, Sammlung von Spenden für Spätheimkehrer aus Russland und für beide Kindergärten, Karnevalsfeiern, Sommerausflüge, etc..
Zeitweise war dem Schützenverein ein Fanfarenzug angeschlossen, der sich aber in den siebziger Jahren aufgelöst hat.